GLOSSAR Erklärung der wichtigsten Digital-Begriffe

Analog-Lok - Lok ohne Lokdecoder, die nur über die Höhe der Spannung gesteuert wird (so, wir man es von "früher" kennt). Kein Strom: Lok steht, umso mehr Strom, umso schneller fährt die Lok. Die Helligkeit der Beleuchtung variierte dabei auch entsprechend. Funktionen wie Rauch, Licht oder Sound sind nicht ein- oder ausschaltbar.

Bit - Kleinste logische Einheit in der Digitaltechnik. Ein Bit kann nur zwei logische Zustände haben: 0 (gelöscht) oder 1 (gesetzt). Man kann sich Bits wie kleine Schalter vorstellen, die an- oder ausgeschaltet sein können (wie auch bei den DIP-Schaltern auf alten Decodern). Bei Decodern werden durch Setzen von Bits in bestimmten Speicherstellen (CV-Register) bestimmte Funktionen aktiviert oder ausgeschaltet.

CV-Register - CV steht für Configuration Variable (also Konfigurationsvariable). Hierbei handelt es sich um Speicherstellen im Decoder, die die Eigenschaften des Decoders bestimmen. Durch Schreiben von Werten werden diese Register "programmiert", z.B. die Lok-Adresse, Sound-Lautstärke, Anfahr- oder Bremsverzögerung eingestellt. Verschiedene Decoder-Typen verfügen über verschiedene Register. Ein großer Teil der Register sind genormt, jedoch nicht alle.

DCC - von der NMRA genormtes Datenformat (Protokoll), das sich bei Gleichstrombahnen durchgesetzt hat.

DIP-Schalter - kleine, in Reihe gesetzte Schiebeschalter, die auf An-(ON) oder Aus geschoben werden können. Dient bei älteren Lokdecodern z.B. zur Anwahl der Lok-Adresse. Neueren Decodern kann man die Lok-Adresse auf dem Programmiergleis einer Digitalzentrale ändern, ohne sie öffnen zu müssen und die DIP-Schalter zu verstellen.

FMZ - Datenformat, welches in der Vergangenheit von Fleischmann genutzt wurde. Mittlerweile durch DCC ersetzt.

Lastausgleich oder Lastregelung - der Decoder sorgt für eine konstante Geschwindigkeit der Lok, auch bei Steigung oder Gefälle. Eine Art "Tempomat".

Locdecoder - kleine Platine in einer Digitallok, welche die digitalen Daten im Gleisstrom auswertet und der Lok entsprechende Steuerungssignale gibt (Anhalten, Schneller fahren, Licht an etc.). Manche Lokdecoder verstehen nur ein Datenprotokoll, neuere, flexible Decoder verstehen mehrere (Multiprotokolldecoder).

Magnetartikeldecoder - Decoder, mit denen Weichen, Entkupplungsgleise, Formsignale mit elektromagnetischem Antrieb digital geschaltet werden können.

Mehrfachtraktion - Mehrere Loks werden unter einer gemeinsamen Adresse zusammengefasst und so gemeinsam gesteuert.

mfx - aktuelles Datenformat (Protokoll) der Firma Märklin. Viele Programmierabläufe (Anmeldung an der Central Station) laufen automatisch ab.

Motorola - das alte Datenformat (Protokoll) der Firma Märklin.

Multiprotokollzentrale - eine Digitalzentrale, welche Loks mit verschiedenen Decoderprotokollen steuern kann. Die verschiedenen Decoder werden in Ihrem jeweiligen Protokoll der Reihe nach (sehr schnell) angesprochen. So können beispielsweise Märklin-Loks und DCC-Loks gleichzeitig auf einer Anlage gesteuert werden.

Multiprotokolldecoder - Decoder, die verschiedene Protokolle verstehen. Solche Loks können mit verschiedenen Zentralen unterschiedlicher Hersteller gesteuert werden (und fahren somit auf verschiedenen Anlagen).

PoM - Programming on Main: Manche Zentralen verfügen über diese Eigenschaft, bei der die zu programmierende Lok nicht extra auf ein Programmiergleis gestellt werden muss sondern auf der Haupt-Eisenbahn programmiert werden kann. Die Adresse der Lok kann allerdings nicht verändert werden, sie muss bei dieser Programmierart bekannt sein.

Protokoll - so nennt man die Art, in der die Digitalzentrale mit der Digitallok "kommuniziert". Es gibt verschiedenen Standard-Protokolle: Märklin-Motorola, mfx, DCC, FMZ, um die Gebräuchlichsten zu nennen.

Schaltdecoder - Decoder, mit denen Lampen oder Lichtsignale digital ein- und ausgeschaltet werden können.

Selectrix - Datenformat (Protokoll) der Firma Trix.

Update - sowohl Lokdecoder als auch Digitalzentrale werden durch Software, die im Decoder bzw. in der Zentrale gespeichert sind, gesteuert. Die Funktionsfülle hängt von dieser Software ab. Manche Decoder erlauben ein Aktualisieren, z.B. zum Einbringen zusätzlicher Funktionen. Gerade bei Zentralen ist ein Update oft mit zusätzlichen Funktionen verbunden. Updates können entweder vom Hersteller oder bei manchen Zentralen auch zu Hause am PC durchgeführt werden.

Weichendecoder - siehe Magnetartikeldecoder