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WISSENSWERTES


Anschriften an Reisezugwagen
Die an den Reisezugwagen angeschriebenen Anschriften verraten viel über seine technischen Daten und geben  Auskunft über Einrichtungen und Ausrüstung. Die Bedeutung der in der Anschrift verwendeten Buchstaben, Zahlen und Zeichen ist international festgelegt Dadurch ist sichergestellt, dass die für den reibungslosen und sicheren Betrieb wesentlichen Fahrzeugeigenschaften überall erkannt und in gleicher Weise verstanden werden.
Jeder Wagen besitzt eine 12stellige Wagennummer. Diese beschreibt nicht nur die grundlegenden Merkmale eines Wagens, sondern dient bei gleichen Fahrzeugen auch zu ihrer Unterscheidung.
Sämtliche Reisezugwagen sind in Gattungen eingeteilt. Diese werden mit großen Buchstaben, den Gattungsbuchstaben bezeichnet. Dabei ist eine Kombination von Gattungsbuchstaben zur Kennzeichnung von Reisezugwagen, die verschiedenen Zwecken dienen, möglich. An Reisezugwagen der Deutschen Bahn können folgende Gattungsbuchstaben angeschrieben sein:
A Sitzwagen 1. Klasse
AR Sitzwagen 1. Klasse mit  Küche und Speiseraum
AB Sitzwagen 1. Und 2. Klasse
B Sitzwagen 2. Klasse
BD Sitzwagen 2. Klasse  mit Gepäckabteil
BR Sitzwagen 2. Klasse mit  Küche und Speiseraum
D Gepäckwagen
D... Doppelstockwagen (Verwendung vor anderen Gattungsbuchstaben)
Post Postwagen
WR  Speisewagen
WL   Schlafwagen
WG   Gesellschaftswagen  (internationale Bezeichnung SR)
K Schmalspurwagen

Kleine Buchstaben, sogenannte Kennbuchstaben, dienen zur weiteren Unterscheidung der Einrichtung und Ausrüstung eines Fahrzeuges. Sie haben folgende Bedeutung:
 
c Abteilwagen mit Sitzplätzen, die in Liegeplätze umgewandelt werden können (c = couchette).
p Klimatisierte Fernverkehrs und Nahverkehrswagen mit Großraum und Mittelgang.
v Klimatisierte Fernverkehrswagen mit vergrößerten Abteilen.
o Nicht klimatisierte Fernverkehrswagen mit dem Kennbuchstaben m mit vergrößerten Abteilen.
i Wagen für Interregio.
n Nahverkehrswagen, mit einer Länge von mehr als 24,5 m, Großraum mit Mittelgang in der 2.
Klasse (12 fiktive Abteile), Mittelgang oder Seitengang  in der 1. Klasse, zwei Mitteleinstiegen, 36polige Steuerleitung.
y     Nahverkehrswagen mit einer Länge von mehr als 24,5 m, Großraum mit Mittelgang in der 2. Klasse (11 fiktive Abteile), zwei Mitteleinstiege.
x S–Bahn  Wendezugwagen in Sonderbauart mit einer Länge von mindestens 24,5 m, Großraum mit Mittelgang in der 1. und 2. Klasse, zentraler elektrischer Energieversorgung aus der Zugsammelschiene, Mitteleinstiegen sowie Hochleistungsbremse der Bauart KEGPRA ep.
m Fernverkehrswagen mit einer Länge von mehr als 24,5m
r Hochleistungsbremse (In Verbindung mit dem Kennbuchstaben n).
s Seitengang in Gepäckwagen und Wagen mit Gepäckabteil; Schlafwagen der Bauart "Spezial".
b Reisezugwagen mit Spezialeinrichtungen für Behinderte in Rollstühlen (einschließlich behindertengerechtem WC).
d Wagen mit Einrichtung für die Fahrradbeförderung oder Mehrzweckraum.
k Reisezugwagen mit Speiseraum (Restaurant) zur Selbstbedienung, Wirtschaftraum, Küchenabteil oder Wagenautomaten.
h Reisezugwagen mit elektrischen Einrichtungen, die sowohl von Achsgeneratoren als auch aus der Zugsammelschiene mit Energie versorgt werden können. Bei Beförderung mit E-Lok oder V-Lok mit elektrischer Energieversorgung ist die Zugsammelschiene unter Spannung zu setzen. Die Art der Energieversorgung der Heizung bzw. Klimaanlage ist maßgebend für den Einsatz der Wagen auf elektrifizierten und nicht elektrifizierten Strecken.
a Reisezugwagen mit Einrichtungen, die den Betrieb des Abfertigungsverfahrens  TAV = Technikbasiertes Abfertigungs- V erfahren ermöglichen.
u Reisezugwagen für den Wendezugbetrieb, die mit einer 34 Poligen Steuerleitung ausgerüstet sind.
uu Reisezugwagen für den Wendezugbetrieb, die mit einer 36 Poligen Steuerleitung ausgerüstet sind.
z Reisezugwagen mit zentraler elektrischer Energieversorgung aus der Zugsammelschiene (gilt nicht in Verbindung mit x).
q Wagen mit Führerstand für den Wendezugbetrieb (34polige Steuerleitung).
f Wagen mit Führerstand für den Wendezugbetrieb (36polige Steuerleitung) oder ZWS.
 
Austauschverfahren            Eigentumsverwaltung
  
Ziffer 1 + 2                                                                 Ziffer 3 + 4
 50   Wagen ohne RIC                                                      80    D       (DB)
 51   Wagen mit RIC                                                         weiter unten noch einige
        (nicht klimatisiert kein Bahndienstwagen)        Eisenbahnverwaltungen
 60   Bahndienstwagen der                                            mit Ihrer Kennzahl und
  
     
Reisezugwagenbauart ohne RIC                           Abkürzung in Buchstaben.
 61  Wagen mit RIC
      (klimatisiert kein Bahndienstwagen)
63   Bahndienstwagen der                                       
       Reisezugwagenbauart mit RIC 
65   Autotransportwagen der 
       Güterwagenbauart ohne RIC 
70  Druckertüchtigte und klimatisierte 
        Fahrzeuge des Binnenverkehrs
73  Druckertüchtigte und klimatisierte RIC           
       Fahrzeug                                                             

                  
518082-70007 - 2
 Wagen-      Art der Innen-    Geschwindig-   Heiz
 gattung      einrichtung         keit                   spannung
 
Ziffer 5             Ziffer 6                         Ziffer 7                      Ziffer 8
 
0 = Privatwagen
  00= Post
                                     bei A-. AB, B-Wagen
 1  =  A                          0  = 10 Abteile
 2  =  B                          1  = 11 Abteile
 3  =  AB                        2  = 12 Abteile
 4  =  Ac, AcBc              3  =  3-achsige Wagen
 5  =  Bc                        6  = Doppelstockwagen
                                     7  = 7 Abteile
                                     8  = 8 Abteile
                                     9  = 9 Abteile
 7  +  8  Sonderbauarten
     9  =  Gepäckwagen,
             Sonderwagen

(Beispiel ein BDüm)  Laufende Nummer  Kontrollziffer
                                    
Ziffer 9 bis 11                    Ziffer 12

In der Regel werden die Kennbuchstaben in der aufgeführten Reihenfolge verwendet.
 

Im RIC Raster finden sich Angaben über die internationale Verwendbarkeit des Wagens.
Es informiert über
  • seine zulässige Geschwindigkeit,
  • das Austauschverfahren,
  • die zugelassenen Länder, in denen der Wagen verkehren darf,
  • seine Fährbootfähigkeit,
  • die zulässigen Fährbootlinien und die Spannungsarten der elektrischen Heizung bzw.
    Zentralen Energieversorgung.

Reisezugwagen im grenzüberschreitenden Verkehr sind als Mehrspannungswagen ausgeführt. Die Nennspannungen und Stromarten, mit denen die Energieversorgungs- und Heizungssysteme betrieben werden können, sind auch im RIC Raster angeschrieben. Wagen mit einer elektrischen Heizung werden dort zusätzlich mit einem "e",  Wagen mit zentraler elektrischer Energieversorgung aus der Zugsammelschiene (ZS) mit einem "ee" gekennzeichnet. Die Art der Energieversorgung ist maßgebend für den Einsatz der Wagen auf elektrifizierten und nichtelektrifizierten Strecken.

Reisezugwagen sind mit Wasserbehältern für das Brauchwasser (WC-Spülung, Waschwasser) ausgerüstet. Diese sind im Betrieb grundsätzlich zu befüllen. Bei Frostgefahr sind die  Wasseranlagen der Wagen je nach ihrer Isolierung und dem Heizzustand wegen der Gefahr des Einfrierens zu entleeren. Die Kennzeichnung der Wasseranlagensowie die Behandlung bei Frostgefahr erfolgt am Langträger in der Nähe der Wasserfüllstutzen.

Reisezugwagen sind mit einem Informations- und Steuerkabel ausgestattet deren Kupplung für folgende Einrichtungen nötig ist:
     Beschallung
     zentrale Türschließeinrichtung
     Fernschaltung der Beleuchtung
     Elektropneumatische Bremssteuerung (ep Bremse)
     Notbremsüberbrückung (NBü) und bei einigen Wagen Wendezugsteuerung
     Überwachung der Türen
     Fernschaltung der Heizung/ Klimaanlage
     Fahrzeuginformationssysteme.
Für kundendienstliche und betriebliche Mitteilungen sind die Wagen mit Lautsprecheranlagen ausgerüstet. Die Reisenden können vom Zugbegleitpersonal und von der Zugfunkvermittlung direkt angesprochen werden. Das Zugbegleitpersonal kann mit dem Triebfahrzeugführer sprechen und sich evtl. auch mit der Zugfunkvermittlung verbinden lassen. Zur Übermittlung von Durchsagen muss im gesamten Zug das IS-Kabel gekuppelt sein. Der Ausrüstungsstand der Reisezugwagen ist unterschiedlich und wird durch besondere Symbole gekennzeichnet.

Die Außentüren der Wagen können zentral geschlossen werden. Der dazu erforderliche Schließauftrag wird über das IS-Kabel an alle Türschließeinrichtungen des Zuges gegeben Auch die Beleuchtung des Zuges läst sich von jedem beliebigen Wagen aus Fernschalten Neuere Wagen sind mit eine frequenzmultiplexen Zugsteuerung (FMZ) ausgestattet, die für die zentrale Türöffnung und Schließung, für das Schalten der Wagenbeleuchtung, für die Handbremse und für das Signal der Zugschlussleuchten zuständig sind.
Neuere Wagen sind mit einer
elektropneumatischen Bremse (ep Bremse) ausgerüstet.
Hier werden parallel zur bisher üblichen Steuerung über die Hauptluftleitung besondere Steuerventile über das IS-Kabel gleichzeitig angesteuert. Eine eingeleitete Notbremsung läst sich mit Hilfe einer Notbremsüberbückung (NBü) wieder aufheben, wenn sich der Zug in einem Abschnitt befindet, der dies erforderlich macht.

Reisezugwagen die auf Schnellfahrstrecken (SFS) mit hohem Tunnelanteil verkehren dürfen, sind am Langträger mit einem "P" wie folgt gekennzeichnet:

  (P) Druckertüchtigt, mit Sicherheitspaket, einschließlich geschlossenem WC.
)P( Nicht druckertüchtigt, mit Sicherheitspaket, ohne oder mit geschlossenem WC.

Sicherheitspaket bedeutet, dass der Wagen mit besonderen Einrichtungen ausgerüstet  ist  die für den Betrieb auf den genannten Schnellstrecken erforderlich sind. Ist der Wagen nur mit dem geschlossenen WC ausgestattet, dann weist ein (WC) im Anschriftenfeld darauf hin.

Die Bremsanschrift eines Fahrzeuges besteht aus einer Kombination von Buchstaben, Zahlen und Zeichen. Diese sind zu Gruppen zusammengefasst und enthalten Angaben über Bremsbauart, Wirkungsweise und größtmögliche Bremsstellung sowie zu besonderen Ausführungsformen und zusätzlichen Einrichtungen. Die in der Bremsanschrift verwendeten Kurzbezeichnungen lassen sich in folgende Gruppen einteilen: Bremsbauart einstellbare Bremsstellungen zusätzliche Bremsausrüstungen Ergänzungen zur Bremsbezeichnung Sämtliche Kurzzeichen sind in der oben beschriebenen Form aneinandergereiht.

Das Bremsgewicht ist ein im Eisenbahnbetrieb üblicher Begriff, mit dem die Bremsleistung eines Fahrzeuges ausgedrückt wird. Es  wird nach den Regeln der UIC berechnet oder durch Versuche ermittelt. Das Bremsgewicht wird für alle vorhandenen Bremsstellungen in "t" (Tonnen) angegeben und am Wagen angeschrieben.

Sonstige Anschriften und Zeichen Neben den bisher beschriebenen Anschriften und Zeichen gibt es noch eine ganze Menge weiterer Angaben, die am Wagen angeschrieben sind. Dazugehören neben allgemeinen Angaben  z.B. Anzahl der Sitzplätze Eigengewicht, Gesamtgewicht uns Länge über nicht eingedrückten Puffer usw.

Auch die Piktogramme, die dem Reisenden zur Information dienen fallen unter sonstige Anschriften.
 

Zeichen

Wagenausrüstung

Bemerkung

 

  IS-Kabei (12-adrig)

Alte Bezeichnung: UIC-Kabel
Neue Bezeichnung: IS-Kabel
(Informations- und Steuerkabel)

 

 IS-Kabel (12-adrig)
 Hauptluftbehälterleitung

 

 

IS-Kabel (12-adrig)
Hauptluftbehälterleitung 
Elektropneumatische Türschließeinrichtung
Fernschaltung der Beleuchtung

 

 

IS-Kabel  (18-adrig)
Hauptluftbehälterleitung
Elektropneumatische Türschließeinrichtung
Fernschaltung der Beleuchtung

 

 

Vereinfachte Lautsprecher Grundausrüstung
8polige Anschlussdose für MAMG
(Mobiles Ansage- und Musikgerät)

Wagen nicht besprechbar
ohne Sprechstelle
ohne Verstärker

 

Lautsprecherausrüstung
(Grundausrüstung)

Wagen  besprechbar
ohne Sprechstelle

 

Lautsprecherausrüstung
(Vollausrüstung)

Wagen  besprechbar
mit Sprechstelle

 

Lautsprecherausrüstung 
(Vollausrüstung)
8polige Anschlussdose für MAMG

Wagen  besprechbar
mit Sprechstelle

 

Lautsprecherausrüstung (Vollausrüstung)
8polige Anschlussdose für MAMG
S-Leitung (12-adrig)
Hauptluftbehälterleitung
Elektropneumatische Türschließeinrichtung
Fernschaltung der Beleuchtung

S = Nahverkehrswagen, die im S-Bahn-Verkehr laufen können
mit Innen- und Außenlautsprecher
für Durchsagen

 
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