Mal was ganz Anderes
... ... aber
eigentlich auch nicht.
Denn Sonderfahrten waren
schon immer ein schöner
Anlass, Gegenden zu
sehen die man sonst
nicht sieht. Und so war
es auch diesmal.
Die "Historische
Eisenbahn Gelsenkirchen
e.V." hatte wieder
einmal eine interessante
Fahrt angeboten, und so
wurden auch zeitig
Tickets bestellt. Wie
schon im letzten Jahr
ging es von Dorsten
Bahnhof los - und auch
wie im letzten Jahr mit
roten Brummern (diesmal
nur drei). Von Dorsten
aus ging es mit Stops,
bei denen weitere
Mitfahrer eingesammelt
wurden, bis Herne ...
und hier ging die
eigentliche Rundfahrt
los. Die
Fahrtstrecke, wie sie im Angebot
beschrieben wurde:
Nachdem die
letzten Fahrgäste in
Herne in den
Nostalgiezug
eingestiegen sind,
fahren wir in nördlicher
Richtung bis
Recklinghausen Hbf.
Anschließend geht es
über den Abzweig
Blumenthal auf die
sogenannte Nordstrecke.
In Richtung Westen
fahren wir über
Westerholt, Buer Nord,
Gladbeck, Bottrop und
Osterfeld nach
Sterkrade. Von Sterkrade
geht es weiter zum
Rangierbahnhof
Oberhausen West, von
dort nach Bottrop Süd,
vorbei an der Kokerei
Prosper und auf der
Emschertalbahn nach
Gelsenkichen-Bismarck.
Im ehemaligen
Bahnbetriebswerk machen
wir eine Mittagspause
von ca 1 1/2 Stunden. Es
gibt einen Imbiß vom
Grill, und Sie können
für einen kleinen Obulus
mit unserer
Handhebeldraisine oder
auf dem Führerstand
unserer Kleindiesellok
mitfahren. Im Bw
abgestellt sind die
Dampfloks 44 1558 (nicht
betriebsfähig) und 24
009 (abgestellt wegen
Fristablaufs). Bei gutem
Wetter werden
diese möglicherweise im
Außengelände fotogerecht
ausgestellt. Dort
befindet sich auch eine
Anzahl historischer
Güter- und Personenwagen
verschiedener Typen und
Baujahre.
Dann geht es, wieder
über die Emschertalbahn,
in den Hafen
Gelsenkirchen. Nach der
Ausfahrt aus dem Hafen
fahren wir in Richtung
Duisburg-Meiderich,
vorbei an dem allseits
bekannten Stellwerk
"Mathilde". In
Duisburg-Beeck geht es
über die
Haus-Knipp-Brücke über
den Rhein vorbei am
Schacht "Gerd" nach
Moers. Nach kurzer Pause
in Moers fahren wir über
Rheinhausen nach
Duisburg und kommen über
die Hochfelder
Rheinbrücke wieder
zurück auf
rechtsrheinisches
Gebiet. Wir schwenken
nun in Richtung Ruhraue
Kolkmannshof in Richtung
Oberhausen Hbf ein. Über
die Coelln-Mindener
Strecke, vorbei am
Welterbe Zollverein,
geht es zurück nach
Herne und weiter zum
Endbahnhof Dorsten.
Ja, und so war es dann auch. Der Gelsenkirchener
Hafen kam vor dem Mittagshalt im
BW - und als wir dann im BW
ankamen, warteten Würstchen und
Fleisch fertig gegrillt auf die
Reisenden.
Wir starteten bei fast
wolkenlosem blauen Himmel in
Dorsten - und das Wetter spielte
den größten Teil des Tages mit.
Es gab sehr viel zu sehen -
viele bekannte Strecken, die man
nie mit Personenzügen befahren
könnte (z.B. der große Bogen
direkt am CentrO Park) - und
auch unterwegs gab es viel
Seltenes zu sehen - so sahen wir
z.B. den Weltrekord VMax-ÖBB-Taurus und
einiges Andere, nicht
Alltägliche. Man hatte das
Gefühl, alle Gleise rund um den
Gasometer in OB, in BOT und GEL
einmal gefahren zu sein, so auch
die Strecke am Technoshop vorbei
(parallel zur Scharnhölzstrasse).
Super!
Der Mittagshalt im BW war von
dunklen Wolken überschattet - so
blieb die 44 "drinnen" (siehe
Foto rechts) ... aber es gab
Einiges zu sehen, sogar einen
Demag-Kran in Betrieb. Ob der
Fahrer die Demonstration
überlebte, wissen wir nicht (die
Abgase schienen mehr IN den
Führerstand zu gehen als nach
draußen), weil nach der Stärkung
und einem Rundgang durch das BW
zur Weiterfahrt gehupt wurde. Im
Ringlokschuppen stehen einige
Loks und Wagen zur Ansicht,
sogar noch ein alter
Krupp-Ardelt Kran - der nicht
aktiviert wurde.
In Gelsenkirchener
Güterbahnhof stand auch eine
blau/beige lackierte BR261
(siehe Foto rechts) - sah top
aus ... aber man konnte sie nur
aus der Ferne sehen. Wir haben
uns die Betriebsnummer nicht
notiert, vermuten aber stark,
dass sie Ende April in den
Museumstagen von Dahlhausen dort
zu Besuch war ... oder es war
ein Zwilling...
Die Fahrt war wie auch beim
letzten Mal super organisiert,
und für 33 EUR pro Nase gab es
viele Schienenkilometer und sehr
viel zu sehen. Ein großes
Dankeschön an alle, die es
ermöglicht haben! Wir freuen uns
schon auf's nächste Mal.
Schön zu sehen, dass solche
Fahrten eigentlich vermehrt
angeboten werden - wer die
Chance hat, so etwas
mitzumachen, sollte sie nutzen!
Wer mal nach Gelsenkirchen
möchte, sich über Fahrten
informieren will etc., dem sei
vorab die
Homepage der Historischen
Eisenbahn Gelsenkirchen e.V.
empfohlen.
Und wenn dort gerade zeitlich
nichts passt, einfach mal das
Internet nehmen und alternativ
oder dazu Fahrten der
DGEG
buchen (fällt mir gerade zum
Stichwort Dahlhausen ein) - auch
diese sind bislang immer Garant
für einen schönen und
interessanten Ausflug gewesen.
Wir können hier leider nicht
alle anderen Eisenbahn-Vereine
aufzählen, die ähnliche Fahrten
anbieten, doch ist mit Hilfe des
Internets viel zu finden - und
wo man kann, sollte man sich in
Newsletter eintragen, so ist man
informiert und verpasst nichts
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