Sie sind absoluter Neuling?
OK, wir versuchen Ihnen
dann, die Funktionsweise und
die Vorteile möglichst
verständlich zu erklären.
Dass dies nicht in zwei
Sätzen geht, dürfte klar
sein.
Was ist
"Digital"? Brauche ich das?
Nun, ob man es braucht oder
nicht, entscheiden Sie
selber nach dem Lesen dieser
Seite. Schön ist es auf
jeden Fall, und es gibt eine
Menge Vorteile, zu denen man
kein technisches Verständnis
benötigt oder etwas "können"
muss... es kommt ganz
automatisch. Dazu gleich
mehr. Ob Sie es brauchen?
Tja, "braucht" man eine
Modelleisenbahn wäre eine
ähnliche Frage.
Lebenswichtig ist es für die
wenigsten, aber es ist TOLL,
sie zu haben!!! Das gilt
auch für's Digitale.
Als Analogfahrer kennen Sie
das Prinzip ja: der Regler
steuert direkt über die
Spannung die
Motorgeschwindigkeit und die
Richtung, zumindest bei
Gleichstrom-Loks. Das Licht
brennt mehr oder minder hell,
abhängig von der Spannung.
Mehrere Loks auf einem Gleis
sind nur mit Tricks zu
realisieren (z.B.
Oberleitung, Trix Express).
7 oder mehr Loks auf einem
Gleis ... schon beginnt die
Stromkreis-Bastelei.
Am besten erklären wir das
Prinzip der Digitalsteuerung
mit einem Vergleich aus dem
täglichen Leben. Kennt
jeder: Ihr Fernseher sei
eine Digital-Lok, Ihre
Fernbedienung der
Digitalregler oder die
Digitalzentrale. Die Luft
zwischen der Fernbedienung
entspricht dem Gleis mit
Strom.
Wenn Sie nun eine Taste der
Fernbedienung drücken, wird
ein kurzes Infrarotsignal in
die Luft geschickt, und
meistens ändert sich etwas
am Fernseher. Programm rauf
oder runter, Lautstärke rauf
oder runter, Videotext
anwählen usw. Genauso ist es
bei der Digitalsteuerung.
Der Strom am Gleis (also die
Luft) ist immer da... und es
werden ebenfalls kurze
Signale geschickt, die
an
der Lok ankommen und
entsprechend etwas
verändern. Geschwindigkeit
rauf oder runter,
Fahrtrichtungswechsel usw.
Jeder Tastendruck an der
Fernbedienung verändert
etwas, danach bleibt der
Fernseher in diesem Zustand.
Das Gleiche gilt für die
Lok.
Nun gibt es Fernbedienungen
mancher Hersteller, die
mehrere Geräte
bedienen können. So kann z.B.
Videorecorder, DVD-Player
des gleichen Fabrikats
steuern - alles mit einer
Fernbedienung, alles über
die gleiche Luft als Träger
der Fernbedienungs-Signale
... und alle Geräte bekommen
die gleichen Informationen,
da Sie ja mit der
Fernbedienung auf alle
Geräte zeigen - aber nur das
Gerät, für welches der
Tastendruck bestimmt war,
wird reagieren (also z.B.
vorspulen oder zurückspulen
beim Videorecorder).
Ähnlich ist es auch bei den
Digital-Loks - nur bestimmen
Sie hier mit einer "Adresse"
(einer Nummer), worauf
welche Lok hören soll. Wenn
eine Lok z.B. die Adresse 50
hat, so hört sie nur auf
Anweisungen, die an Adresse
50 geschickt werden. So ist
jede Lok eindeutig zu
identifizieren.
Die Befehle, die über das
Gleis geschickt werden,
werden in der Lok von einem
Digital-Decoder empfangen
und ausgewertet. Der Decoder
entscheidet, ob das
jeweilige Signal für ihn
bestimmt war und was damit
zu tun ist.
Mit manchen Decodern und
auch manchen Stationen
können nur Loks, die EIN
bestimmtes Protokoll
"verstehen", gesteuert
werden. Dies trifft z.B. auf
die Märklin Control Unit
6021 zu. Mit ihr
lassen sich nur Loks
steuern, die einen Decoder
enthalten, der die
Märklin-Befehle "versteht".
Die Central Station von
Märklin (und auch die Mobile
Station) kann Loks steuern,
die Märklin-(Motorola) und
mfx "verstehen".
Es gibt aber auch pfiffige
Hersteller von Fernsehgeräten,
die der Meinung sind, sie
möchten Ihre Kunden nicht
nur auf Ihre Fabrikate
zwingen, sondern erlauben
es, Videorecorder anderer
Fabrikate fernzusteuern. So
etwas gibt es auch im
Modellbahn-Digitalbereich:
nennt sich Multiprotokoll.
Zentralen wie die ECoS von
ESU sind in der Lage,
verschiedene Befehlsarten zu
senden - und das sogar über
das gleiche Gleis. Sie
können also beliebige Loks
mit verschiedensten Decodern
über ein und die selbe
Zentrale auf dem gleichen
Gleis steuern.
Umgekehrt geht es auch, es
gibt auch Decoder, die in
der Lage sind, verschiedene
Protokolle verschiedener
Zentralen zu verstehen (also
Multiprotokoll-Decoder). Die
Wechselstrom-Loks von Roco
beispielsweise können sowohl
mit Märklin als auch mit
DCC-Zentralen gesteuert
werden.
Daher unser erster Tipp:
achten Sie beim Kauf darauf,
dass Sie ein flexibles, für
die Zukunft offenes System
erwerben. So sind Sie
flexibel und für Neuerungen
bestens gewappnet, ohne neu
investieren zu müssen.
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